Tiere im Dunkeln

Wie in jedem Jahr fand auch 2024 wieder der traditionelle Rundgang durch den Wildtierpark unmittelbar vor der Jahreshauptversammlung am 11. November statt. Diesmal allerdings im Dunkeln und mit einigen Taschenlampen ausgerüstet. Das erforderte zwar robustes Schuhwerk und Konzentration auf die Beschaffenheit der Wege, bot aber auch einen ganz besonderen Reiz.

Etliche Tiere hatten sich abends nach 18:00 Uhr bereits zur Nachtruhe begeben und wurden aufgeschreckt, als sich geräuschvoll Besucher aus dem Dunkel näherten. Sie kamen neugierig herbei um zu schauen, was da geschah. Andere Tiere wie beispielsweise die Wildschweine ließen sich gar nicht sehen oder waren womöglich so gut getarnt, dass man sie nicht entdecken konnte. Die Otter erwarteten eine zusätzliche Fütterung und waren sofort hellwach und zur Stelle. Das Wolfsrudel stimmte ein lautes Geheul an und etliche der Tiere kamen neugierig herbeigelaufen, um zu sehen, wer da gegangen kam.

Ein besonderes Highlight erlebten die „Nachtwanderer“ an einer Greifvogel-Voliere: Dort wurde nämlich ein frecher Waschbär gerade dabei erwischt, wie er oben über den Zaun in die Voliere klettern wollte, um sich Futter zu stiebitzen. Das grelle Licht der Taschenlampen behagte ihm offensichtlich überhaupt nicht. Tierparkleiter Rönitz berichtete, dass dieser Waschbär seit einiger Zeit schon nachts die Volieren absucht in der Hoffnung, Futterreste mitnehmen zu können.

Ein Besuch des Wildtierparks im Dunkeln – es war ein besonderes Erlebnis. Herzlichen Dank für die Idee und die kompetente Führung an diesem Abend!

Fotos: Roland Kaiser, Johanna Knüppel